Termine

Veranstaltungsreihe “Therapie mal anders” im Wintersemester 2023/24

Hier gibt es die neuen Termine für das Semester!

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Wir freuen uns schon!


29.01.2024 (Montag), 18.30 Uhr, COSMO Wissenschaftsforum:

“Solidarische Gesundheitszentren als Reaktionsmöglichkeit auf soziale Determinanten von Gesundheit” – Gesundheitskollektiv Dresden

Gesellschaft und Gesundheit – was hat das miteinander zu tun? Was macht uns eigentlich krank? Und was bedeutet “gesund sein”? Wer wie gesund ist und wer krank wird ist nicht allein bestimmt durch unser Verhalten. Unsere Gesundheit wird maßgeblich durch die Verhältnisse bestimmt, in denen wir leben. Gemeinsam wollen wir den Blick auf diese Verhältnisse richten und dabei die neoliberale Erzählung von Eigenverantwortung, individuellen Risikofaktoren und Verhaltensprävention infrage stellen. Stattdessen wollen wir mit euch über die sozialen Determinanten von Gesundheit sprechen. Wir wollen anschließend das Konzept der Stadtteilgesundheitszentren als alternative ambulante Versorgungsform vorstellen. Dabei werden wir beleuchten, inwieweit diese eine Reaktionsmöglichkeit auf die sozialen Determinanten von Gesundheit bieten. Wir wollen Erfahrungen von Praktizierenden aus unseren Schwesternprojekten (beispielsweise in Hamburg und Leipzig) mit euch teilen und euch die Arbeit des Dresdner Gesundheitskollektivs auf dem Weg zum solidarischen Stadtteilgesundheitszentrum in Dresden-Gorbitz vorstellen.

ca. 90min


12.02.2024 (Montag), 18.30 Uhr, online:

“Psychotherapie bei Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung” – Annika Kleischmann

Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung (IB) sind vulnerabel für psychische
Störungen und Verhaltensstörungen. Der Zugang zur psychotherapeutischen
Versorgung ist für diese Personengruppe jedoch erschwert. Das liegt zum Teil an
mangelndem zielgruppenspezifischem Wissen, aber auch an unverständlichen
Verhaltensweisen von Menschen mit IB, die Berührungsängste auslösen können.
Dieser Vortrag vermittelt Handlungswissen für die Psychotherapie. Im Fokus stehen
die Bedeutung der Doppeldiagnose „Intelligenzminderung“ und „psychische Störung“
und die Diagnostik des emotionalen Entwicklungsniveaus. Fallbeispiele verdeutlichen,
wie sich das emotionale Entwicklungsniveau auf Verhaltensauffälligkeiten und
psychische Störungen auswirken kann und welche Schritte in der therapeutischen
Arbeit wichtig sind.

ca. 90min


07.03.2024 (Donnerstag), 17 Uhr, online:

“Von der individuellen zur kollektiven Heilung: Neue Herausforderungen für Psychotherapie und Communities” – Nastaran Tajeri-Foumani

Der traditionelle Fokus der Psychotherapie auf die individuelle Heilung ist zunehmend unzureichend, um die komplexen und miteinander verbundenen Herausforderungen zu adressieren, mit denen Individuen und Gemeinschaften konfrontiert sind. Eine dieser Grenzen der traditionellen Psychotherapie liegt in der Adressierung systemischer Probleme wie Armut, Gewalt und Diskriminierung. Oftmals sind Therapeut*innen überfordert, finden keinen Zugang zu den Betroffenen und manchmal fehlt ihnen das nötige Fingerspitzengefühl.

In diesem Vortrag versucht Nastaran Tajeri-Foumani den Übergang von individueller zu kollektiver Heilung zu beleuchten. Dabei wird Nastaran die Grenzen individueller Ansätze diskutieren und die Komplexität des Umgangs mit kollektiven Traumata beleuchten. Im Mittelpunkt steht der Ansatz der „Restorative Justice“ zur kollektiven Heilung. Restorative Justice ist ein Ansatz zur Gerechtigkeit, der sich auf die Wiedergutmachung von Schaden und die Wiederherstellung von Beziehungen konzentriert, anstatt sich ausschließlich auf die Bestrafung zu konzentrieren. Restorative Justice kann als kollektiver Heilungsprozess eingesetzt werden, um die Auswirkungen von kollektivem Trauma und Unterdrückung zu adressieren. In die Überlegungen einbezogen wird auch Nastarans Einsatz kreativer Therapien wie Poesie/Lyrik/Storytelling, Musik und Bewegung.

ca. 90min


20.04.2024 (Samstag), 9 Uhr, COSMO Wissenschaftsforum:

“Psychologie-Kritik und Utopie: Reflexionen eines frustrierend-apolitischen Studiengangs” – Kritische Psychologie Jena 

Was macht das “apolitische” Psychologiestudium mit mir als (politischem) Individuum? Wie kann ich meine Haltung und einen Platz in diesem Studium finden? Was würde mir helfen, um aus meinem Studiengang auch Energie schöpfen zu können? Wie kann ich aktiv mitgestalten, anstatt passiv zu ertragen?

Unser Workshop stellt einen selbst organisierten Erfahrungs- und Diskussionsraum dar. Gemeinsam wollen wir uns den obigen sowie euren Fragen stellen. Wir wollen uns in Rage reden, diskutieren, uns in Phantasie und Utopie verlieren und am Ende mit Tatendrang und neuem Input zurück ins Studium gehen. Alle Haupt- und Nebenfächler*innen herzlichst willkommen!

Da der Raum begrenzt ist, bitten wir um vorherige Anmeldung an therapiemalanders@gmail.com.

Tagesworkshop von 9 bis ca. 19.30 Uhr (inklusive Pausen:))